Der Kreis Düren steht für landschaftliche Vielfalt, gute Arbeits- und Bildungsangebote, ein modernes Gesundheitssystem und eine optimale Verkehrsanbindung. Gleichzeitig ist er im Wandel und entwickelt sich stetig weiter. Auf einer Fläche von 941 Quadratkilometern, gegliedert in 15 Städte und Gemeinden, erstreckt sich das Kreisgebiet. Über 270.000 Einwohner, mehr als 130 Kitas und mehr als 75 Schulen. Zusammengefasst ist das eine Faktenlage, auf der sich manch einer ausruhen würde. Doch der Kreis Düren hat sich viel vorgenommen, denn der Kreis Düren steht nicht still – er geht voran. Und zwar Richtung Zukunft.
Bis 2025 soll die Einwohnerzahl um 30.000 Bürgerinnen und Bürger steigen. Und dieses Vorhaben ist keineswegs eine fixe Idee, sondern Teil der Wachstumsoffensive, der sich der Kreis verschrieben hat. Während die Baulandpreise und Mieten in den umliegenden Großstädten stetig steigen, sind die Preise im Kreis Düren noch bezahlbar. Eine Erhebung der 15 Städte und Gemeinden hat zudem ergeben, dass genügend Fläche für weitere 66.000 Einwohner vorhanden wäre. Und die will genutzt werden. Realistisch ist diese Wachstumsoffensive, weil der Kreis durch sein reiches Angebot an Freizeitaktivitäten, Ausflugsmöglichkeiten, kulturellen und sportlichen Höhepunkten immer mehr Menschen anlockt. Insbesondere Familien schätzen die Infrastruktur. So wurden zum 1. August 2018 die Beiträge für die Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen weitestgehend aufgehoben. Ein Erfolgsmodell, das andauert.
Brainergy Park Jülich
Foto: Brainergy Park Jülich
Zeppelin FZ Jülich
Foto: ndkom
Baggersee Barmen
Foto: ndkom
In Zukunft wird die Attraktivität des Kreises Düren noch einmal deutlich ansteigen. Mit dem baldigen Ende des Braunkohleabbaus wird eine einzigartige Seenplatte entstehen, großflächig und nachhaltig. Eine Wasserverbindung zwischen den beiden künftigen Tagebauseen Inden und Hambach könnte die Region noch attraktiver machen. Ein Kanal, ein sogenanntes "blaues Band", rund 6,5 Kilometer lang könnte entstehen. Der Kreis Düren und der Rhein-Erft-Kreis wollen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, um weitere Details und Voraussetzungen für das zukunftsweisende Projekt zu erarbeiten.
Ohnehin spielt das Thema Wasser künftig eine ziemlich große Rolle, genauer: der Wasserstoff. Der Kreis Düren möchte Modellregion für Wasserstofftechnik werden. Die Rurtalbahn wird auf der Schiene Wasserstoffzüge einsetzen und auch das Tankstellennetz soll ausgebaut werden. Die erste Tankstelle in Düren liefert bereits den nachhaltigen Treibstoff für H2-Autos und H2-Busse. Schon die ersten Wasserstoffbusse sind nämlich bereits auf den Straßen im Kreis Düren unterwegs und es folgen jedes Jahr mehr. Sie ergänzen die Flotte der Elektrobusse auf Batteriebasis. Eine neue Studie zeigt, dass sich der Kreis Düren eine gute Vorreiterrolle erarbeitet hat, da er frühzeitig auf diese Antriebsform setzt und den Wasserstoff auch selbst herstellen will – in Jülich am Brainergy Park. Mithilfe von Sonnenenergie soll grüner Wasserstoff produziert werden. Dort steht mittlerweile der größte Solarpark in Nordrhein-Westfalen, der schon jetzt Strom liefert und der Region zugutekommt. Bald wird er den Strom für die Wasserstoffproduktion liefern – ein Leuchtturmprojekt.
Der Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein im Klimaschutz, der dem Kreis Düren besonders am Herzen liegt. Bis 2035 will der Kreis Düren klimaneutral sein – und das Ziel rückt näher. Mit dem eigenen Klimaschutzprogramm können die nächsten wichtigen Schritte zur Klimaneutralität auf den Weg gebracht werden. Hierbei gibt es jährlich viele Förderungen – zum Beispiel zu Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern und Solarthermie sowie beispielsweise Unterstützung bei der Sanierung von Ölheizungen, Fenstern und Türen. Aber auch Bäume, Hecken und Wildblumen sind ein wichtiger Teil des Klimaschutzprogrammes.
Apropos Bäume: Der Kreis Düren trägt zur Wiederaufforstung mit der Aktion "Pflanzen für das Klima" bei. Mit einer Spende von fünf Euro ermöglichen es Bürgerinnen und Bürger, dass ein Baum im Kreisgebiet gepflanzt werden kann. Somit kann jeder und jede Einzelne helfen, dem Waldsterben entgegenzuwirken. Das Ziel sind mindestens 300.000 Bäume – einer, für jede Bewohnerin und jeden Bewohner im Kreis Düren. Denn bis 2025 sollen im Rahmen der Wachstumsoffensive so viele Einwohner hier leben. Das Projekt wird mit dem Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde umgesetzt. Die Experten pflanzen und pflegen die Bäume.
Damit sich die Menschen in den 15 Städten und Gemeinden rundum wohl fühlen, wird stetig am Breitbandausbau gearbeitet. Schnelles und stabiles Surfen – für Privates und den Beruf. Dafür setzt sich der Kreis Düren ein. Und wer jetzt denkt, dass hier schon Schluss ist, der irrt. Denn neue Gewerbe- und Wohngebiete stehen ebenso auf der Agenda wie der Ausbau als Wissenschafts- und Forschungsstandort.
Große und vielfältige Projekte für einen großen und vielfältigen Kreis Düren.