Auf den Spuren des Bergbaus wandern bedeutet, die grünen Seiten des Aachener Lands zu entdecken. Die Spur zum schwarzen Gold führt uns vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Wir finden Kohlestückchen im Fels, alte Stollen und versunkene Eisenbahnverbindungen und stellen fest, dass auch die Burgen bereits einen Bezug zur Kohle hatten.
Längst sind aus den industriellen Zentren der Kohleförderung touristische Landmarken geworden, die mit Touristinformation, Museum, Restauration und Panoramaplattform auf dem Haldengipfel locken. Und ganz überraschend zeigt das Aachener Land beim Wandern mit der geschützten Wildnis des Wurm- und Broichbachtals und jahrhundertealten Gehöften sein naturnahes ländliches Gesicht.
Unser Wandertipp: Die Amazonas-Tour
Die Wurm zeigt ihr wildes Gesicht – Auf unserer Route erleben wir die deutsch-niederländische Version des Amazonas. Das Wasser rauscht, immer wieder unterbrochen durch kleine Stromschnellen. Aus Auenwäldern lugen Tümpel hervor, morsche Bäume und Uferböschungen sind ein Eldorado für Biber, Eisvogel und Co. Durch Gatter am Wegesrand gelangen wir auf kleinen Trampelpfaden ins faszinierende Schutzgebiet.
Die Tour führ zu Höhen und Tiefen des Tals. Auf halber Höhe malerisch am Hang entlang, ganz hinauf zum Hochfeldplateau zum Kirchturmspitzenzählen und zur Panoramaplattform an den Nivelsteiner Sandsteinwerken.
Gedenkorte erzählen von Tiefpunkten der Geschichte. Von den verschwundenen Dörfchen Finkenrath und Nivelstein, die in Folge des Bergbaus absanken und von Anna Nöhlen, die Juden aus Wildnis zur Flucht verhalf und von den Nationalsozialisten ermordet wurde.